Zusammenfassung

Als ein zur Opposition geeigneter Mensch ist der Schriftsteller ein Tatmensch, da er ein Mensch der Überzeugung und kein Jongleur von Opportunismen ist. Die Raserei der Unehre disqualifiziert ihn am sichtbarsten; einen Künstler beleidigt der Instinkt zur Immobilität am meisten, und leider gibt es dafür von Sadoveanu bis Pãunescu genügend Beispiele. Es gab eine lange Wartezeit, in der die Würde des Schrifttums bis auf einen geringen Prozentsatz von Ausnahmen aufgrund des blutrünstigen Hochmuts und des Revanchegeistes der Securitatea nur im Ausland geschützt werden konnte. Die einfache Forderung nach Wahrheit, der sich auch Mirela verschrieben hat und die zweifellos einen ästhetischen Nutzen hatte - weit entfernt vom politischen und psychologischem Nutzen - aufgrund dessen sich das Exil für Kunstwerke als aufregendes Teilgebiet erwiesen hat, das reicher als jede andere Form der „Erzählung“ über das Dasein
ist und das künstlerische Verlangen nach Vorherbestimmung enthält.
Wird die Bewohnerin New Yorks weiterhin die rumänische Literatur bereichern? Sie beweist ihren Glauben an dieses Schicksal: “Ich werde weiterhin rumänisch schreiben; ich werde viele Bücher in rumänischer Sprache schreiben; ich bin eine rumänische Schriftstellerin. Ich sehe, fühle, drücke aus und hinterlasse Zeugnisse darüber, was in dem Land, aus welchem ich komme - und das ich unfreiwillig verlassen habe -, geschieht. Die Tatsache, das ich jetzt in den USA lebe, bedeutet nicht, dass ich auf die Welt, aus der ich komme und der ich angehöre - und die ihrerseits mir gehört - verzichte.“ Ich erinnere auch an die publizistischen Beiträge: Mirela gehört zu einer Journalistenschule, welche mit Leidenschaft, Temperament und Wahrheit gestaltet; die literarischen Vorteile nutzt und darauf setzt, die Dinge zu richten – sie bezieht sich dabei auf eine illustre Galerie von Vorgängern: Eminescu, Iorga, Cezar Petrescu, N. Crainic, Mircea Eliade, Pamfil ªeicaru etc. etc. Wenn wir sie von andern trennenkönnten, konkretisierten die Romane der Rückkehr unsere Literatur nach 1990 ihr Bedürfnis nach einem „Ausgang zur Welt“: an den Osten gewöhnt, beginnen wir, uns auch an den Westen zu gewöhnen. Die Erinnerung von zu Hause emanzipiert sich in Richtung des Wertkosmos, der uns Anerkennung schulden wird. Die Verherrlichung an sich – Dorin Tudoran nennt es die Suche nach dem „Außergewöhnlichen“- wird von Paris oder New York als wertlos und lächerlich betrachtet; „der Ausgang zur Welt“ fängt an, uns unsere wahren Dimensionen zurück zu erstatten. Aber die literarische Anpassung an andere Stile, andere Richtungen des Lebens fördert den Verlauf und sichert die bemerkenswerten Unterschiede. Die Initiativen in andere Richtungen können jederzeit viele Attraktionen bieten. Durch ihre innerlichen Reflexe ist die heldenhafte Schriftstellerin äußerst sensibel: sie bevorzugt Fragen, um die Antworten voneinander zu unterscheiden, verdächtigt aktuelle Fragen, schützt die Auswirkungen des Neuen, den Schock der Unterschiedlichkeiten, das befremdendee, normale Relief neuer Erfahrung. ….Die Heldin aus dem Roman des Lebens und der Kunst identifiziert sich mit dem Hauptdarsteller dieses „monographischen Essays“: ein neuer Roman, verfasst von der gleichen Persönlichkeit. Die Magie, die uns erfasst hat, leitet sich her von der Bedeutung des Originellen, welche Mensch und Kunst in Sorge um eine einheitlichen Erscheinungsform zusammenschweißt: klare Unterscheidung, fast aggressiv und deswegen von manchen Mitstreitern schwer zu ertragen, selbst in Amerika. In dem, was uns angeht, haben wir an der Niederschrift des Romans teilgenommen; angesichts der Emotionen das als möglich anzusehen, obwohl es sich aus eigener Not entstand, eine weitere Vorbestimmung? Deswegen habe ich die Schriftstellerin immer wieder mit ihrem Vornamen angesprochen, als ob sie eine denkwürdige rumänische Persönlichkeit sei, die von allen akzeptiert wird, weil sie exponentiell ein Paradigma darstellt. Das ist die Identität des Vornamens, welcher – wie die Musik - uns nur gefühlte Eindrücke vermittelt und seine Eitelkeit durch die Intimität mit dem Leser reduziert; auf der Urkunde eines gelungenen Kunstwerks ist das Wesen der Persönlichkeit in einem Abbild zu erkennen: Mirela…