Die privaten Tempelstatuen des Alten und Mittleren Reiches haben bisher keine zusammenfassende und eigenständige Behandlung erfahren. Es ist daher das Ziel der Untersuchung, mittels einer objektbezogenen Methodik eine „Hermeneutik der Rundbilder“ vorzunehmen, soweit diese vor dem Ende des Mittleren Reiches entstanden sind. Deskription und Analyse beziehen sich auf 235 gesicherte Stücke aus 20 Gottestempeln und königlichen Kultanlagen. Dabei wird die Stiftung von Tempelstatuen als ausgesprochenes Privileg einer besonderen Bevölkerungsschicht erkannt, das v.a. auch analog zu der Grabausstattung der Sicherung des Jenseits dienen soll.