2005 soll die weltberühmte Dresdner Frauenkirche wieder eingeweiht werden. Entworfen hat sie einst ein Zimmermann aus dem Erzgebirge. Bis 1722 verlief das Leben des George Bähr wenig spektakulär. 1655 im Erzgebirge geboren, lernt er das Zimmermannshandwerk und geht viele Jahre auf Wanderschaft. 1693 kommt er nach Dresden, wo er 1705 zum Ratszimmermeister bestellt wird. Ein hohes Amt in der aufstrebenden Residenz August des Starken. 1722 erhält George Bähr den Auftrag seines Lebens: Er soll eine neue Frauenkirche errichten. Ein erster Entwurf wird rundheraus abgelehnt: Viel zu teuer! Ein zweiter Entwurf wird ebenfalls abgelehnt – dann endlich, 1726 ist es so weit: George Bähr wird mit dem Bau der neuen Frauenkirche beauftragt. Besonders umstritten war die riesige Kuppel, der Streit um die Tragfähigkeit von Bährs Konstruktion schlug hohe Wellen. Der Baumeister erlebte die Fertigstellung der Frauenkirche nicht mehr. Aber schließlich wurde sie doch, was er sich vorgestellt hatte: ein Himmel aus Stein.

Eberhard Görner, Dramaturg und Filmregisseur, hat die wesentlichen Stationen im Leben des George Bähr anhand von Akten und Zeitzeugnissen nachgezeichnet – lebendig, spannend, faszinierend; auch dies ein Beitrag zum Wiederaufbau der Frauenkirche, für den sich viele Menschen in aller Welt engagiert haben.