Dichter haben ihre eigene Philosophie, und sie ist zentraler Faktor ihrer Dichtung. Dies ist in vielen Einzelforschungen gesehen und herausgearbeitet worden; in diesem Buch wird aber die „Philosophie deutscher Dichtung“ zum zentralen Thema. Der Autor weist nach, wie die philosophische Grundposition geradezu grundlegend für das künstlerische Schaffen wird und ihm Tiefe und Aussagekraft geben kann. Doch auch das Umgekehrte gilt: Philosophische Grundpositionen erhalten in der Sprache der Dichtung einen neuen, lebensvollen Bezug, gewinnen an Lebensnähe, Unmittelbarkeit und Konkretheit.