Im sogenannten Schisma von 1054 kulminierte die Entfremdung zwischen Ost und West, zwischen römischer und byzantinischer Christenheit. Die Eroberung Konstantinopels durch die Kreuzfahrer zeitigte nachhaltige Folgen für das wechselseitige Verhältnis zwischen dem byzantinischen Reich und dem westlichen Europa. Im interdisziplinären Gespräch zwischen Kirchenhistorikern, Mediävisten, Byzantinisten und Orientalisten werden neue Einsichten in historische und theologie- bzw. dogmengeschichtliche Zusammenhänge eröffnet. Aus dem Inhalt: Axel Bayer: Die Entstehung des Schismas von 1054. Georgij Avvkumov: Der Azymenstreit – Konflikte und Polemiken um die Frage des Ritus. Peter Gemeinhardt: Der Filioque-Streit zwischen Ost und West. Georg Gresser: Urban II. und die Kreuzzugsidee im Spiegel seiner Synoden. Petar Vrankic: Innozenz III. und der vierte Kreuzzug. Peter Bruns: Die Kreuzzüge in syrisch-orientalischen Quellen. Christian Lange: Das Verhältnis von Kreuzfahrern und Byzantinern bis zum vierten Kreuzzug. Ansgar Frenken: Die Suche nach einem Weg zur Überwindung der Kirchenspaltung auf den allgemeinen Konzilien des Spätmittelalters. Josef J. Schmid: Rex Christus: die französische Monarchietradition als Brücke zwischen Ost und West