Der Engländer Thomas May (1595-1650) setzt in seinem zuerst 1640 in Leiden erschienenen Supplementum Lucani die unvollständige Pharsalia Lucans in sieben Büchern bis zur Ermordung Caesars fort.

Die einleitenden Kapitel des vorliegenden Bandes widmen sich nach einem Überblick über Thomas Mays Leben und Werke u.a. der Charakterzeichnung im Supplement und der in der Lucanforschung umstrittenen Wahl des Endpunktes und weisen Mays Werk als auffallend eigenständig gegenüber der lucanischen Vorlage aus. Dem lateinischen Text, der auf der letzten von Thomas May autorisierten Ausgabe des Supplements (1646) basiert, ist eine deutsche Prosaübersetzung gegenübergestellt. Der Kommentar zeigt die sprachlichen und motivischen Quellen des Supplements sowie Mays Umgang mit ihnen auf und will mit seinen Erläuterungen zu sprachlichen, historischen und literarischen Aspekten die Lektüre unterstützen.