Auf Initiative des Tübinger Religionswissenschaftlers und Indologen Jakob Wilhelm Hauer (1881-1962) wurde kurz nach der nationalsozialistischen Machtergreifung 1993 die "Arbeitsgemeinschaft Deutsche Glaubensbewegung" ins Leben gerufen. Aus ihr ging ein Jahr später die "Deutsche Glaubensbewegung" hervor. Ziel dieses neuen Glaubens war nicht weniger als die religiöse Fundierung des sog. Dritten Reiches.
Schaul Baumann untersucht die Entstehung der Deutschen Glaubensbewegung, ihr Umfeld der völkischen Bünde in der Weimarer Zeit und die Versuche von Hauer und anderen, die neue Gemeinschaft zu etablieren. Dabei spielen auch die Bemühungen um eine "Reinigung" des Christentums von seinen jüdischen Wurzeln und der notwendige Rassismus und Antisemitismus eine Rolle.