Die protestantische Spätaufklärung im Preußen des 18. Jahrhunderts wird am Beispiel der „Berliner Mittwochsgesellschaft“ beschrieben – einer Vereinigung von „Freunden der Aufklärung“, die von 1783-1798 in Berlin bestand.
Dabei werden, bei aller Anerkennung der Verdienste, die sich die preußischen Aufklärer zweifellos erworben haben, auch die restringierende Tendenz und das sehr eingeschränkte Aufklärungsverständnis herausgearbeitet, welche sowohl für die preußische Gesellschaft dieser Zeit als auch für die Preußischen Könige, insbesondere für Friedrich II., charakteristisch gewesen sind, und die diese Bewegung bei kritischer Betrachtung bestenfalls als eine „Limitierte Aufklärung“ erscheinen lassen.
Die Aufklärung des 18. Jahrhunderts hat zwar wichtige Weichen gestellt für Entwicklungen, die erst im 19. Jahrhundert zur Entfaltung kamen, trotzdem wird hier einer allzu euphorischen Betrachtung dieses sogenannten „Jahrhunderts der Aufklärung“ eine kritische Analyse entgegengesetzt, als deren Ergebnis auch die Schatten sichtbar werden, welche die vermeintliche Leuchtkraft dieser Bewegung etwas zu verdunkeln scheinen.
In einem Anhang werden einige bisher unveröffentlichte Texte, welche in dieser Zeit zu Themen der Aufklärung entstanden sind, erstmals in gedruckter Form veröffentlicht