Der Dialog der Kirchen mit dem Islam ist in die Kritik geraten. Die Vorwürfe reichen von der "Blauäugigkeit" bis zur "Selbstminimalisierung". In Auseinandersetzungen um das Kopftuch, um Moscheebauplätze und öffentliche Gebetsrufe kommt es zur Konfrontation. Seit über 20 Jahren führen die evangelischen Kirchen im Rheinland und von Westfalen den Dialog mit dem Islam mit eigenen Strukturen und Einrichtungen. In diesem Buch wird die kirchliche Dialogarbeit reflektiert. Neue Ansätze des Dialogs werden vorge- stellt: Wie kann im Streit um einen Moscheebau eine kirchliche Konfliktmoderation aussehen? Vorgestellt werden u.a. das Kunstprojekt einer christlich-muslimischen Frauengruppe und die gegenseitige Hospitation von Pfarrern und Imanen im Korankurs und im kirchlichen Unterricht. Das Buch zeigt, dass der kirchliche Dialog mit dem Islam aus der Mitte christlicher Glaubensverantwortung heraus geschieht. Begründet im Evangelium, kann er flexibel und situationsgemäß handeln und ist damit nötiger denn je.