Das Taschenbuch will manches Unbehagen im Umfeld von Christentum, Religion und Kirche begrifflich klären und kulturgeschichtlich einorden. Dass die christliche Botschaft eine zutiefst aufklärerische ist – Kant spricht von der ,Liebenswürdigkeit’ des Christentums –, zieht sich als roter Faden durch die Abhandlung. In diesem Sinn versteht sich das Bändchen als Herausforderung an die teilweise intellektuelle Belanglosigkeit der Kirchen bzw. an deren geistige Unbekümmertheit.
Auf der Augenhöhe der Zeitfragen, auch hinsichtlich eines modernen, evolutionistischen Weltbildes, wird auf eine stets notwendige, aber eben auch mögliche Anschlussfähigkeit des Christentums verwiesen. Die Auseinandersetzung mit Buddhismus und Islam wurde nicht umgangen, das Anliegen einer zeitgemässen Spiritualität nicht ausgeblendet. Die Schrift möchte christlich-offensiv sein.