Willem de Kooning gilt als führender Vertreter des Abstrakten Expressionismus und wird in den USA als zentrale Figur der Malerei des 20. Jahrhunderts gefeiert. In Europa hingegen ist der 1904 in Rotterdam geborene, 1997 in New York verstorbene Künstler noch immer in seiner vollen Bedeutung zu entdecken. Dies gilt insbesondere für sein Werk der 1960er und 1970er Jahre, in denen er - zurückgezogen vom Großstadtleben - auf Long Island lebt und arbeitet. Hier wird sein Werk durch die elementare Erfahrung der Landschaft geprägt, hier entwickelt sich die Figuration, die de Kooning nie wirklich verlässt, zu neuer Farbigkeit und durchpulster Gestik.
Erstmals wird diese fulminante und wegweisende Werkperiode Willem de Koonings im vorliegenden Band explizit beleuchtet. Anhand einer konzentrierten Auswahl von großformatigen Gemälden wird veranschaulicht, wie de Koonings Werke sich - obwohl Landschaftsbilder - aufgrund des intensiven Naturerlebnisses abstrahieren und die Pinselhandschrift sich geradezu entfesselt. Dabei werden auch die berühmten 'Women'-Bilder des niederländisch-amerikanischen Künstlers einbezogen.

Ausstellung: Kunstmuseum Basel 17.9.2005-22.1.2006