Hausgemeinschaften für pflegebedürftige und demenziell erkrankte ältere Menschen haben sich als Alternative zu herkömmlichen Pflegeeinrichtungen etabliert. Dank der Platzzahl von sechs bis acht Bewohnern pro Hausgemeinschaft wird der Schwerpunkt auf Wohnlichkeit, Privatheit und Selbstbestimmung gelegt. Die herkömmliche zentrale Versorgung wie Hauswirtschaft, Küche und Wäscherei wird aufgelöst und in die Hausgemeinschaften verlagert.
Eine Präsenzkraft als Bezugsperson ist 14 Stunden am Tag in der Hausgemeinschaft anwesend. Diese gestaltet mit den Bewohnern den Tagesablauf und ist für die Organisation und Durchführung des Haushalts, der einer Grossfamilie gleicht, zuständig. Die grosse Wohnküche ist Mittelpunkt der Hausgemeinschaften.Gemeinsam mit den Bewohnern wird z.B. das Mittagessen gekocht oder die Wäsche gewaschen und aufgehängt. Durch die Nähe zum Bewohner und der kleinen überschaubaren Gruppe können die Ressourcen der pflegebedürftigen oder demenziell erkrankten Bewohner aktiviert werden. Die Pflegetätigkeiten bestimmen nicht mehr den Tagesablauf, sondern werden im Hintergrund von Pflegefachkräften, die einem hausinternen oder externen Pflegedienst angehören, erbracht.
In der vorliegenden Arbeit sollen anhand der Daten, die durch eine telefonische Befragung gewonnen wurden, die Tätigkeitsbereiche und Einsatzmöglichkeiten von Präsenzkräften in Hausgemeinschaften dargestellt werden.