Die Völkersprüche umfassen etwa ein Fünftel des Ezechielbuches. Die vorliegende Monographie unternimmt es erstmals, das gesamte Korpus dieser Texte zu untersuchen sowie nach ihrer Stellung im Kontext des Prophetenbuches zu fragen.
Einer Analyse der Einzeltexte (Ez 21,33-37; c25-32; 35; 38f) folgen daher Überlegungen hinsichtlich der gewählten Gestaltungsmittel und Textsorten, der gegen die Völker erhobenen Schuldvorwürfe, der Einordnung in das Buch Ezechiel, der Beziehungen zum Pentateuch sowie des theologischen Gehalts und der Intention der Völkersprüche. Sie erweisen sich damit nicht, wie bislang zuweilen dargestellt, als vernachlässigbarer, sondern als wesentlicher und integrativer Bestandteil des Ezechielbuches.