Die Begriffe Armut und Reichtum, Sprechen und Handeln beschreiben die Eckpunkte dieser exegetischen wie bibeltheologischen Analyse. Die Originalität der Arbeit liegt in der An- und Hinwendung textpragmatischer Verfahrensweisen auf die zentrale Frage der Armut und des Reichtums im lukanischen Doppelwerk, die ihrerseits getragen sind von der Sprechakttheorie und der Rezeptionsästhetik.
Unter Gewichtung des Leseprozesses und Zugrundelegung eines kommunikativen Leseschlüssels (beschrieben am Prolog Lk 1,1-4) analysiert die Arbeit einschlägige Perikopen (im Besonderen Lk 6,20-38; Lk 16,19-31 sowie Apg 2,42-47; 4,32-35; 4,36-37; 5,1-11) vor dem Hintergrund der Frage, wie und wozu der Text den Leser bewegt.
Befasst sich das 1. Kapitel mit den methodischen Grundsätzen, steht im 2. Kapitel das Lukasevangelium als Urbild und Lehre und im 3. Kapitel die Apostelgeschichte als Abbild und Entfaltung im Zentrum der Untersuchung. Das 4. Kapitel strengt eine Bündelung der gewonnenen Erkenntnisse an und schließt mit einem Ausblick auf den heutigen Leser, auf den die Worte zielen und der als konstitutiver Part des Werkes an dessen Aktualisierung mitarbeitet.