Vorwort

1 Sicherheit in der Stadt
1.1 Problemskizze
1.2 Erkenntnisleitendes Interesse
1.3 Ziel und Aufbau der Untersuchung

2 Kommunale Kriminalprävention – Eine Einführung
2.1 Prävention – ein Begriff, viele Konzepte
2.2 Theorieüberblick
2.3 Die Stadt als neue alte Ordnungsmacht?
2.4 Verdrängungseffekte
2.5 Rückkopplungseffekte
2.6 Evaluation von Prävention

3 Chancen und Grenzen kommunaler Präventionsgremien
3.1 Von der Koexistenz zur Kooperation
3.2 Instrument einer stillschweigenden Verwaltungsreform?
3.3 Blickfelderweiterung vs. Blickfeldverengung
3.4 Asymmetrische Kooperationsbeziehungen
3.5 Die neue Rolle der Polizei
3.6 Die ambivalente Rolle der Bürger

4 Methodisches Vorgehen
4.1 Kommunale Präventionsgremien – Ein neues Feld für die qualitative Forschung?
4.2 Das problemzentrierte Interview
4.3 Feldzugang und Feldbeschreibung
4.4 Auswertungsverfahren

5 Kommunale Kriminalprävention im Meinungsbild der Akteure
5.1 Präventionsgremien als Kontakt- und Informationsbörse
5.2 Überflüssige Debattierrunde oder unverzichtbare Schnittstelle?
5.3 Das Spannungsfeld zwischen Polizei und Sozialarbeit
5.4 Bürgerbeteiligung – Ein zweischneidiges Schwert?
5.5 Evaluation – Zwischen Notwendigkeit und Aussichtslosigkeit

6 Mehr Sicherheit in der Stadt?
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
6.2 Ausblick – Aufgaben und Empfehlungen für eine zukunftsorientierte Kriminalprävention

Bibliographie

Kommunale Präventionsgremien erfreuen sich seit Anfang der 90er Jahre in den deutschen Städten und Gemeinden wachsender Beliebtheit. Als Schnittstelle, wo die lokalen Präventionsaktivitäten gebündelt und abgestimmt werden, fällt ihnen bei der Erarbeitung, Entwicklung und Umsetzung von kooperativen Präventionskonzepten eine Schlüsselrolle zu. Die ressortübergreifend zusammengesetzten Gremien stehen dabei vor der anspruchsvollen Aufgabe, die aus dem breiten Akteursspektrum resultierenden Meinungs- und Interessenkonflikte zu überbrücken und in eine konstruktive Problemlösung zu überführen. Sie sehen sich auch mit einer wachsenden Zahl kritischer Stimmen aus Praxis, Wissenschaft und Bevölkerung konfrontiert. Von symbolischer Politik, von selektiver Problembearbeitung, von ausbleibenden Erfolgen, von mangelnder Bürgerbeteiligung, von fehlenden Evaluationsbemühungen und von asymmetrischen Akteursbeziehungen ist da die Rede. Um ihre strukturellen Besonderheiten herauszuarbeiten und ihr „Innenleben“ näher zu erforschen, hat der Autor eine qualitative Studie in zwei kommunalen Präventionsgremien in einer nordrhein-westfälischen Stadt durchgeführt. Im ersten Teil des Buches findet zunächst eine kritische Auseinandersetzung mit dem Stand der Diskussion über die Stärken und Schwächen und mit den derzeitigen Entwicklungslinien der kommunalen Kriminalprävention statt. Die dort zusammengetragenen Argumente, Thesen und Befunde werden im zweiten Teil um einige neue Aspekte und Gedankengänge aus der empirischen Untersuchung ergänzt und erweitert. Der Autor kommt zu dem Schluss, dass kommunalen Präventionsgremien trotz bestehender Defizite ein großes Potenzial innewohnt, die aktuellen Sicherheitsprobleme erfolgreich anzugehen. Es sind allerdings noch weitere Anstrengungen nötig, damit sie ihr Potenzial vollständig entfalten und sich zu einem Zukunftsmodell für kooperative Präventionsarbeit weiterentwickeln können.