I. INNENSICHTEN DER POLIZEI

Thomas Ohlemacher
Niedersachsens Polizei 2001, ihr wahrgenommenes Bevölkerungsvertrauen und ein überraschender Befund: Generationeneffekt, schwindende Subkultur oder „lachende Dritte“

Anja Mensching
Innenansichten der niedersächsischen Polizei – gelebte Hierarchien aus organisationskultureller Perspektive

Karl Mollenhauer
Konfliktmanagement bei der Polizei Berlin

II. GEGENSEITIGE WAHRNEHMUNGEN VON POLIZEI UND BEVÖLKERUNG

Thomas Grunau
Konstrukte von Bürgern und Polizeibeamten zur Qualität polizeilicher Arbeit

Thomas Schweer/Steffen Zdun
Gegenseitige Wahrnehmung von Polizei und Bevölkerung. Polizisten im Konflikt mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen

Manfred Bornewasser
Sicherheitsempfinden und Polizeizufriedenheit der Bürger sowie Berufszufriedenheit und Sicherheitsempfinden der Polizeibeamten

III. MEDIENREPRÄSENTATION DER POLIZEI

Joachim Kersten
Mediale Polizeibilder

Christian Büttner
Polizeiliches Handeln im Bewusstsein der neuen Mediengeneration - eine explorative Studie

IV. AUßENSICHTEN DER POLIZEI

Carsten Dams
Erscheinungsbild der Polizei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Karlhans Liebl
„Vertrauen“ zur Polizei - Eine kritische Bestandsaufnahme und neue Untersuchungsergebnisse

Eckhard Schäfer
Die Polizistin aus der Sicht von Schülern der Sekundarstufe I in Baden-Württemberg

Thomas Kubera
Bürgerbefragung als Element eines Qualitätsmanagements in der Polizei

Rainer Hoffmann/Ulrich Goritzka
Der Polizei-Bürger-Dialog: Möglichkeiten und Grenzen mündlicher, schriftlicher und elektronischer Befragungen

V. DER POLITISCHE BLICK AUF POLIZEI UND POLIZEIFORSCHUNG

Norbert Nedela
Was erwartet die Polizei von der empirischen Polizeiforschung?

Wolfgang Speck
Selbstbild der Polizei: Die zunehmend abnehmende Motivation zur Berufsausübung unter Polizeibeschäftigten in Deutschland

Autorenverzeichnis

Vom 8. bis 10. Juli 2004 war Frankfurt Konferenzort der sechsten Tagung „Empirische Polizeiforschung“. Die (Erfolgs)-Geschichte dieser Tagungsreihe wurde mit dem Thema „Innen- und Außensicht(en) der Polizei“ fortgesetzt, wozu sich rund 50 Teilnehmer aus Wissenschaft, Polizei und Politik eingefunden hatten. Erneut wurde deutlich, dass es einen großen Bedarf unter Wissenschaftlern und Polizeibeamten gibt, sich über polizeiwissenschaftliche Fragestellungen auszutauschen, die über die traditionelle und etablierte Kriminologie hinausgehen und die Organisation Polizei in den Mittelpunkt der Analyse stellen.

Die Institution Polizei schneidet bei Bevölkerungsumfragen zum „Vertrauen in Institutionen“ immer sehr gut ab und nimmt nach dem Bundesverfassungsgericht meist den zweiten Platz ein. Gleichzeitig gibt es den national und international stabilen Befund, dass Polizeibeamte glauben, Bürger brächten ihnen relativ wenig Vertrauen entgegen. Die öffentliche Wertschätzung verliert sich also auf ihrem Weg bis zum einzelnen Polizisten.

Ausgehend von dieser Kluft sollte deshalb die Selbstwahrnehmung der Polizei(beamten) mit deren Fremdwahrnehmung kombiniert werden. Wie sieht die Polizei sich selbst, wie möchte sie gesehen werden und wie wird sie von der Bevölkerung wahrgenommen? Dies waren die Leitfragen, die eine Bestandsaufnahme von Einstellungen, Bewertungen und Vorstellungen auf beiden Seiten ermöglichen sollten. Ergänzende Analysen galten den bewussten und unbewussten Selbstdarstellungen der Polizei, wobei die Kernfrage lautete: Wie möchte die Polizei, dass die Bevölkerung sie sieht und was macht sie dafür? Auch die Perzeption der Polizei von politischer Seite im Hinblick auf die „gewünschte Rolle oder Erscheinung von Polizei“ war eine Pespektive, die in den Gesamtrahmen der Tagung eingebaut wurde.