Das Entwickeln und Produzieren in Modulen und Systemen beeinflusst immer stärker die Automobilindustrie. Ein System stellt dabei eine funktionale und ein Modul eher eine bauliche Einheit dar; beide bestehen aus mehreren Komponenten und Baugruppen. Der Themenband hat dabei ein – vielleicht sogar das komplexeste – Modul eines Fahrzeuges zum Thema: das Cockpit.
Das Cockpit setzt sich je nach Konzept des Fahrzeuges bzw. des Herstellers aus verschiedenen Komponenten zusammen. Die maximale Ausbaustufe beinhaltet das Bremsaggregat inkl. ABS, die Stirnwand, den Heizungskasten, das Scheibenwischwaschsystem, den Querträger, die Instrumente, die Instrumententafel mit Mittelkonsole, die Lenksäule, Airbags, das Lenkrad, den Kabelbaum mit Zentralelektrik und -elektronik u.v.m.
Zum einen prägt die Außenhaut des Cockpits aufgrund von Optik und Haptik maßgeblich den Charakter des Interieurs eines Fahrzeuges, und zum anderen bestimmt es mit seiner Vielzahl von mechanischen und elektronischen Komponenten das technische Konzept eines Kraftfahrzeuges. Gleichzeitig muss für viele Fahrzeugvarianten ein entsprechendes Gleichteile/-module-Konzept realisiert werden.
Infolge der somit entstehenden Vielzahl von Schnittstellen gestaltet sich der Produktentstehungsprozess von Cockpits als sehr komplexe Aufgabe. Kostendruck und Minimierung der Entwicklungszeiten in Verbindung mit den umfangreichen Kundenanforderungen erzwingen eine drastische Reduzierung dieser Schnittstellen sowie weitere Optimierungsmaßnahmen am Produkt und im Prozess.