Der auch als „Anwalt des Kindes“ bekannt gewordene Verfahrenspfleger wurde 1998 als neue Rechtsfigur in das deutsche Gesetz eingeführt und nimmt die Interessen von Kindern und Jugendlichen in familien- und vormundschaftsgerichtlichen Verfahren wahr. Die Arbeit berichtet über eine wissenschaftliche Untersuchung, die sich damit beschäftigt hat, wie Kinder und Jugendliche selbst ihre gerichtliche Interessenvertretung erleben.

Stimmen zu diesem Buch:

"Die vorliegende Untersuchung hat erstmals 'etwas Licht' in die Wirkungs- und Arbeitsweise der neuen Rechtsfigur des Verfahrenspflegers nach § 50 FGG gebracht. Die Arbeit hebt sich exemplarisch vom geradezu inflationären Gerede über 'Kinderrechte' ab und dürfte wegen ihrer methodischen und inhaltlichen Exzellenz in Theorie und Praxis im In- und Ausland auf großes Interesse stoßen. Auch wenn sie die längst überfällige Implementationsforschung nicht erübrigt, füllt sie erhebliche Wissenslücken und wird für die anstehende Reform des familiengerichtlichen Verfahrensrechts, die Praxis der Gerichte, Jugendämter und Ausbildungsinstitute sowie nicht zuletzt für die Verfahrenspfleger von erheblicher Bedeutung sein. Die bislang weltweit publizierten Untersuchungen zum Erleben der Interessenvertretung durch die betroffenen Kinder reichen nicht an das methodische Niveau der vorliegenden Arbeit heran – zudem war in keiner der vorausgegangenen Untersuchungen eine so große Anzahl von Kindern und Verfahrenspflegern einbezogen."
(Prof. Dr. Ludwig Salgo)

"Die vorliegende Arbeit hat sich in einem experimentellen Design einer im deutschen Kindschaftsrecht neu geschaffenen Vertretungsmöglichkeit von Kindern zugewandt. Es ist eine inhaltlich wie methodisch innovative Untersuchung, die mit äußerst vielen methodischen Hindernissen, insbesondere bei der Befragung besonders sensibler und ohnehin schon belasteter Probanden souverän umgegangen ist. Da wir alle wissen, dass 'gut gemeint nicht gleich gut gemacht ist', sind solche empirischen Untersuchungen darüber, wie gut gemeinte Hilfen bei den Kindern wirklich ankommen und was ihre Probleme sind, nicht nur entwicklungspsychologisch-wissenschaftlich, sondern auch für die Praxis extrem relevant." (Prof. Dr. Jörg M. Fegert)