Im Zuge der aktuellen Schulleistungserhebungen und bildungspolitischen Reformbemühungen haben Fragen zur Qualität von Schule und Unterricht in Wissenschaft und Öffentlichkeit Hochkonjunktur. Die Diskussion über eine Reform schulischen Lernens ist in vollem Gang und wird in jüngster Zeit durch Begriffe wie "Qualitätsmanagement", "Bildungsstandards" oder "Benchmarking", die bisher dem Bildungssystem fremd waren, bestimmt. Damit verbindet sich einerseits die Erwartung, die Qualität von Unterricht und schulischer Arbeit methodisch effektiver als bisher zu verbessern, andererseits aber auch die Befürchtung, das Wesentliche der Bildung zu verfehlen. War dies zunächst auf die Kernfächer schulischen Lernens konzentriert, kommt nun auch Schulsport in den Blick.
Was macht guten Sportunterricht aus? Wonach und wie lässt sich seine Qualität beurteilen? Wo kann man ansetzen, um sie wirksam zu verbessern? Diese und ähnliche Fragen standen im Zentrum der Tagung "Qualität im Schulsport" der Sektion Sportpädagogik der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft im Juni 2004 in Soest, zu der mehr als 200 Sportwissenschaftlerinnen und Sportwissenschaftler, Verantwortliche aus Schulverwaltung und -politik sowie interessierte Sportlehrkräfte im Landesinstitut für Schule zusammen kamen. Die Hauptvorträge und ausgewählte Arbeitskreisbeiträge, in denen die Tagungsthematik aus den Perspektiven unterschiedlicher Professionen beleuchtet wird, sind in diesem Band versammelt.