Die Volkskunde als Wissenschaft wird nicht nur durch die Arbeit in Universitäten und Akademien repräsentiert, sondern ebenso durch die Arbeit in regionalen Vereinen, Verbänden, Museen und sonstigen Institutionen, die unter der Bezeichnung „Landesstellen“ zusammengefasst werden. Diese widmen sich in vielfältiger Weise der Erforschung, Vermittlung und Praxis volkskundlicher Fragestellungen. Besonderen Schwerpunkt legen die Landesstellen dabei auf die Forschung im regionalen Kontext, aber auch auf vergleichend angelegte Untersuchungen. Zahlreiche Landesstellen realisieren zudem wissenschaftliche Langzeitvorhaben, haben sich auf Text- und Bildsammlungen spezialisiert, besitzen Archive mit Ego-Dokumenten oder Nachlässe etc. In Form von wissenschaftlichen Publikationen, Filmen, Ausstellungen oder digitaler Datenträger vermitteln die Landesstellen die neuesten Forschungsergebnisse einem breiten Publikum. Daneben sind die Landesstellen häufig der Ansprechpartner für Anfragen zur Alltagskultur und tragen auf diese Weise zur Popularisierung volkskundlichen Wissens bei. Der Band „Volkskundliche Forschung und Praxis im regionalen Kontext“ stellt die Landesstellen und deren Tätigkeitsfelder vor.
Aus dem Inhalt: Jens Stöcker: Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde; Johannes Moser: Volkskunde in Sachsen