»Das Sterben war mir, verglichen mit meinem Leben, leichter gefallen als ich gedacht hatte. Zum letzten Mal ausatmen und niemals mehr einatmen bedarf keines großen Aufwands. Es ergibt sich fast von selbst. Wenn man erst einmal einverstanden ist.«
Was aber ist das Leben? Die Kindheit, in der die Möglichkeiten grenzenlos scheinen und wir uns auf Entdeckungsreisen begeben, von unseren Eltern jedoch mißverstanden werden?
Beginnt das Leben mit dreißig, wenn wir unsere Entscheidungen treffen - und gleichzeitig die Angst lauert, es könnten die falschen sein? Mit fünfzig, wenn wir den Preis für diese Entscheidungen zahlen und zu Nörglern werden?

Margit Schreiners schonungsloser, unbestechlicher Blick dringt tief unter die Oberfläche menschlicher Existenz. Mit virtuoser Erzählkraft und Prägnanz beschreibt das Buch der Enttäuschungen den unaufhaltsamen Prozeß der Desillusionierung, der das Leben charakterisiert.