Ein jugendpädagogisches Forschungsinteresse an Vorbildern ist verstaubt, nicht mehr zeitgemäss und von geringem Interesse. Solche oder ähnliche Aussagen lassen sich zumindest in verschiedenen Publikationen der letzten zwanzig Jahre nachlesen (OERTER/MONTADA,1987). Unverhofft lassen nun die Befunde der Shell-Studie (JUGENDWERK DER DEUTSCHEN SHELL,2000) und der Kinder- und Jugendstudie von ZINNECKER et al.(2003) eine gewisse Verlegenheit aufkommen, die nach einer theoretischen Klärung ruft. In beiden Studien zeigt sich nämlich das überraschende Ergebnis, dass sich der bis anhin als stabil erachtete Trend, Vorbilder hätten als Chiffren unserer modernen Welt längst ausgedient, nicht bestätigt.