Die Metamorphoses des Apuleius waren im 16. Jahrhundert sowohl auf Latein als auch in den Volkssprachen ein Bucherfolg. In den Übersetzungen erfuhr der Roman aber charakteristische Modifikationen: Die literarischen Möglichkeiten der Volkssprachen werden sichtbar, die Ausstattung mit Holzschnittfolgen gibt Interpretationshinweise, teilweise wirkten die Übersetzungen sogar auf ihre Nationalliteratur. Die vorliegende Studie vergleicht erstmals alle vier Übersetzungen des frühen 16. Jahrhunderts und ihre Vorlage, die kommentierte Edition Filippo Beroaldos d. Ä. Dabei wird bislang wenig beachtetes, teilweise unpubliziertes Material erschlossen. So entsteht ein Panorama der Antikenrezeption im europäischen Humanismus.