Eine „Stählerne Romantik“ – so erläuterte Reichspropagandaminister Goebbels 1939 – sei das originäre Kennzeichen reichsdeutscher Befindlichkeit. Mythologie, Natur- und Heimatliebe sowie Fortschrittlichkeit und Technikbegeisterung verschmolzen im Dritten Reich zur spezifischen Form einer nationalsozialistischen Moderne, die Hitler ganz bewusst im deutschen Volk verankerte, um sie für seine imperialen Pläne nutzen zu können.
Diese nationalsozialistische Moderne äusserte sich in mehr oder weniger greifbarer Form auch in den zeitgenössischen Biographien und Autobiographien der deutschen Silberpfeilpiloten. Die prominenten deutschen Automobilrennfahrer Hans Stuck, Manfred von Brauchitsch, Bernd Rosemeyer, Rudolf Caracciola und Hermann Lang wurden von den braunen Machthabern umhegt und gefeiert – aber um den Preis der erwarteten Integration in die eigene Propaganda.
Ob und inwieweit in den Publikationen der prominenten Rennfahrer nun tatsächlich Zeichen einer spezifischen nationalsozialistischen Modernität zu finden und welche Schlüsse aus dem Vorhandensein zu ziehen sind, das wird in der vorliegenden literaturwissenschaftlichen Untersuchung beschrieben.
Mit teilweise unveröffentlichten Bildern aus den Archiven von Auto Union, und DaimlerChrysler