Bergson deutet die gesamte Wirklichkeit aus der metaphysischen Einheit
des Lebens und entwirft auf dieser Grundlage eine intuitive
Erkenntnistheorie, Psychologie, Naturphilosophie, Ethik und
Religionsphilosophie. Bergsons Einfluss reicht über die Philosophie hinaus
bis zur Existenzphilosophie und der Literatur u.a. Marcel Prousts.
„Bergson beschreibt die Freiheit als existentielle Erfahrung und die
französische Existenzphilosophie hat daran angeknüpft. Im Zeitalter
postmodener Gleichgültigkeit und Beliebigkeit ist diese Auffassung zu
einer ungewohnten Perspektive menschlichen Seins geworden. Aber
vielleicht kann Bergsons Rede vom Tiefen-Ich, das im Akt der Freiheit
manifest wird, davor bewahren, dass uns die schöpferische Fähigkeit,
unser Leben von innen heraus zu gestalten, ganz abhanden kommt:

Insofern ist Zeit und Freiheit ein immer noch oder wieder aktuelles
Buch.“
Frankfurter Allgemeine Zeitung.

Mit einem Nachwort
„Anmerkungen zu Henri Bergson”
von Konstantinos P. Romanòs