Spätestens seit PISA hat sich das Stimmungsbild in den Medien gewandelt: Arbeitete die Pädagogik bislang fieberhaft an Förderungsmöglichkeiten für Mädchen, wird nun der Ruf immer lauter, Jungen wieder aus dem ›sozialen Abseits‹ zu holen.
Kollektivaussagen zu Jungen und Mädchen werden wieder formuliert, die in der feministischen Diskussion erreichte Pluralität der Blickwinkel vernachlässigt, mühsam und noch nicht vollständig Erkämpftes vorab demontiert.
Dieser Band, Leitfaden und Praxishilfe für ausgewogene Pädagogik, legt dar, inwiefern das Wissen um Bevor- und Benachteiligungen von Jungen und Mädchen genutzt werden kann, um den konkreten Blick auf den individuellen jungen Menschen nicht zu verlieren.

Die Herausgeberinnen
Lotte Rose, Dipl. Päd., Dr. phil., ist Professorin für Kinder- und Jugendarbeit an der FH Frankfurt mit Schwerpunkt Kindheits- und Jugendforschung, Gender Mainstreaming in der Jugendhilfe, Sport- und Bewegungskultur.
Ulrike Schmauch, Dr. phil., ist Professorin an der FH Frankfurt im Fachbereich Soziale Arbeit und Gesundheit.