Die erste systematische Analyse von Leben und Werk der Vormärz-Frauenrechtlerin und Autorin Louise Dittmar (1807–1884).
Im Vormärz brachten Frauen ihre emanzipatorischen Interessen in die Debatten um eine gesellschaftliche Veränderung ein. Louise Dittmars Leitidee war radikal: Frauen sollten sich selbst Zweck sein. Damit kritisierte Dittmar das idealistische Ehekonzept von der harmonischen Einheit des nach außen agierenden Mannes und der im Häuslichen gefühlvoll wirkenden Frau als ideologisches Konstrukt. Das Diktat ›echter‹ Weiblichkeit empfand sie zeitlebens als Zumutung. Wohl deswegen wurden Louise Dittmars politische Schriften fast vollständig vergessen. Die Historikerin Christine Nagel schließt mit diesem Buch eine Forschungslücke der Geschichts- wie der Literaturwissenschaft.

Christine Nagel, geb. 1947, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Amerikanistik. Sie ist ausgebildete Übersetzerin.
Viele Jahre war sie als Lehrerin und in der Lehrerfortbildung tätig. Zurzeit arbeitet sie als freiberufliche Historikerin in Kassel.