Der Band zeichnet im Rahmen wirtschaftlicher, politischer und sozialer Eckdaten des Jahrzehnts ein facettenreiches Bild – von Theologie und Religion zwischen Weltveränderung und Innerlichkeit, von den Revolten in den Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften (Systemtheorie, Konstruktivismus, Historikerstreit, Gen-Technologie), von den Wandlungsprozessen in Architektur, Design und Mode. Daneben erfahren die Medien als Steuerungs- und Orientierungsinstanzen besondere Aufmerksamkeit: Tagespresse, Literatur und Buchmarkt, Film, der Videoboom, Fotografie, das Fernsehen mit dem Beginn des dualen Rundfunksystems. Zugleich werden differenziert wichtige binnenkulturelle Veränderungen aufgezeigt – in der Musik- und Rockkultur, der Sportkultur, der Werbung und die Verbreitung des Computers und der neuen Netzmedien. Das Profil der bundesdeutschen 80er Jahre lässt sich auf einen prägnanten Nenner bringen: zunehmender Geltungsverlust traditioneller Kunst und Kultur, Boom der Unterhaltungsindustrie, strukturelle Verschiebungen zu einer neuen digitalen Kultur.