Visualisierungen spielen in Technik und Naturwissenschaften seit Jahrhunderten eine zentrale Rolle. Ingenieure und Naturwissenschaftler haben schon immer Zeichnungen, Graphen oder Illustrationen verwendet, um Erkenntnisse zu gewinnen oder zu fixieren, Zusammenhänge zu veranschaulichen, zu diskutieren und um ihr Wissen an die Öffentlichkeit zu kommunizieren. Bilder inszenieren Wissenschaft und Technik, sie konstruieren Erkenntnis, und sie sind selbst das Ergebnis eines Konstruktionsprozesses. Das, was wir im Bild sehen, wird wesentlich durch seine instrumentelle Herstellung, die medialen Formate der Bilder – seien es Diagramme, Photographien, Filme oder digitale Bilder –, durch deren Ästhetik, aber auch durch Recht und Ökonomie bestimmt. Künstler wiederum haben dies mit ihren Mitteln kommentiert. Der Band widmet sich aus der Perspektive von Kunst-, Wissenschafts-, Technikhistorikern sowie Medienwissenschaftlern diesen verschiedenen Elementen der Bildkonstitution.