Gudrun Perko verdeutlicht, was Queer-Theorien sind und wie sie im deutschsprachigen Raum diskutiert werden. Dabei beschränkt sie sich nicht auf deren bloße Wiedergabe, sondern vertieft sie durch Überlegungen, welche Ethik, welches Politikverständnis und welche Denkschemata sie in sich bergen. Dabei forciert sie die plural-queere Variante, der Queer als politisch-strategischer Oberbegriff für Menschen gilt, die der gesellschaftlichen Norm geschlechtlicher Identitäten nicht entsprechen (wollen). Der Autorin geht es um eine umfassendere Gesellschaftstheorie, die sich gegen die Produktion von Strukturen der Ausgrenzung und die Mechanismen ihrer Reproduktion wendet, um der konfliktualen Pluralität auf allen gesellschaftlichen Ebenen demokratischen Raum zu eröffnen.