Die kommunikationswissenschaftliche Forschung befasst sich intensiv mit Medieninhalten häufig, ohne diese über längere Zeiträume zu untersuchen. Ungeklärt ist deshalb, ob es ein Arsenal beständig wiederkehrender Thematisierungsformen gibt, in welcher Weise sich die Berichterstattung im Laufe der Zeit verändert und ob solche Veränderungen von den jeweiligen Themen abhängen.

In diesem Buch wird ein interdisziplinär ausgerichtetes Konzept medialer Thematisierung entwickelt und zur Diskussion gestellt. Es macht die Thematisierung in den Medien dynamisch und inhaltlich begreifbar, indem der Verlauf zyklisch modelliert und in Phasen unterteilt wird. Empirisch belegt wird das Konzept mit einer international vergleichend angelegten Inhaltsanalyse. Thema ist die Berichterstattung über Umweltschäden durch den Straßenverkehr und verbleites Benzin in Deutschland, Frankreich und Großbritannien.

Gezeigt und nachvollziehbar illustriert wird, wie sich Längsschnitt- und Querschnittanalysen methodisch reflektiert kombinieren lassen und wie sich durch die Verbindung von Aktualität und Wiederholung charakteristische Themenzyklen herausbilden. Durch die Verknüpfung von Empirie und Theorie liefert dieses Buch zahlreiche Anregungen für alle inhaltsanalytisch arbeitenden Bereiche der Kommunikationswissenschaft.