Panattonis Buch untersucht den Begriff der Ekklesia und fragt ausgehend von einem radikalen christlichen Zeitverständnis, auf welchen Prinzipien der letztgültige Sinn des Zusammenseins in einer Gemeinschaft beruht und sich erhält. Wer von der Existenz eines christlichen "Volkes" ausgeht, muss notwendigerweise das konstitutive Verhältnis untersuchen, das zwischen dem Christentum und der Auserwählung des "jüdischen Volkes" immer noch besteht. Zeitlich betrachtet, erscheint die Ekklesia mithin als eine complexio oppositorum zwischen der Vollendung der Zeiten, die sich mit der Ankunft Christi auf dieser Erde schon ereignet hat (die apokalyptische Dimension) und der noch bleibenden Zeit, in der sich die Geschichte des Menschen ausfaltet (die eschatologische Dimension).