Die Entwicklung der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Städte ist ohne den Wald nicht denkbar; der Rohstoff und Energieträger Holz bildete das Fundament der materiellen Produktion, war alternativlose Umweltressource. Diese Erkenntnis, die der zeitgenössischen Stadtchronistik noch ganz und gar selbstverständlich war, steht am Anfang der vorliegenden Untersuchung zur Waldgeschichte der Städte Göttingen und Hannover. In zeitlich weitgestecktem Rahmen ordnet sie das je unterschiedliche Verhältnis zwischen Stadt und Wald in die wirtschaftliche, politische und soziale Geschichte der Kommunen vom 13. bis zum 18. Jahrhundert ein. Mit ihrem integrativen Ansatz ist die Studie nicht nur ein Beitrag zur Umweltgeschichte Göttingens und Hannovers, sondern auch zur allgemeinen Geschichte der beiden niedersächsischen Städte.