Was bei den Frontsoldaten durch Tagebq/4cher oder Feldpostbriefe einen fast unq/4berschaubaren Fundus ergibt, ist fq/4r die Kriegsgefangenen bei weitem nicht so gut erschlossen bzw. vorhanden. Insbesondere zur subjektiven (Selbst-) Wahrnehmung der Kriegsgefangenen geben die Lagerzeitungen wertvolle Aufschlq/4sse. Doch auch die interne Organisationsstruktur des Lagerlebens lässt sich oft nur q/4ber diese Quellenart fassen. Die Untersuchung bezieht sich auf verschiedene medien- und mentalitätsgeschichtliche sowie sozialpsychologische Aspekte. Beispielsweise wird die Frage gestellt, ob sich die einzelnen Titel in den verschiedenen Ländern hinsichtlich des Grades politischer bußerungen oder auch Zensureinflq/4ssen unterscheiden. Welche sozialgeschichtlichen Erkenntnisse erhält man q/4ber das Lagerleben? In den meisten Lagerzeitungen geht es vorwiegend um gemeinschaftsfördernde Innenansichten, die tatsächlich neue sozialhistorische Erkenntnisse q/4ber die enge Verzahnung von Alltag und Freizeit - wenn man in diesen Kategorien q/4berhaupt sprechen kann - bringen. Ergänzt wird die Untersuchung durch die Heranziehung einschlägiger Akte der jeweiligen Kommandobehörden, um die Rahmenbedingungen fq/4r das Entstehen der Zeitungen zu klären.