Der anonyme Tod Tausender durch Hunger und Krieg ist medial allgegenwärtig, während der eigene Tod und der bevorstehende Tod nahe stehender Menschen verdrängt und tabuisiert wird; immer mehr Menschen sind in ihrem Sterben einsam und isoliert, hilflos ausgeliefert der bürokratischen Anonymität von Krankenhäusern und Pflegeheimen. Gegen diese Ausgrenzung des Todes stellt Bischof Egon Kapellari seine „Sterbe-Bilder“ bedeutender Persönlichkeiten. Eindrucksvoll zeigt er, wie diese in der letzten schweren Entscheidungssituation ihres Lebens Kraft und Würde zeigten und so der großen Forderung des schlesischen Mystikers Angelus Silesius gerecht wurden: „Mensch, werde wesentlich!“ Das Erzählen vom Tod, so demonstriert Egon Kapellari mit Nachdruck, ist letztendlich ein Erzählen vom Leben: von Schwäche und Verzweiflung, aber auch von Glaube, Hoffnung und Liebe – ein Buch, das Mut macht und Kraft gibt!