Man schreibt den 28. Oktober 1918: 24 dramatische Stunden, in denen der Untergang Österreich-Ungarns unumstößliche Gewissheit wird. Ein Tag, an dem der Wahnsinn einer „großen Zeit“ seinen Höhepunkt erreicht. Während sich an der Front in Italien die letzten getreuen k. u. k. Regimenter verzweifelt der Offensive der Alliierten entgegenstemmen, tritt in Wien die neue Regierung eines Staates ihr Amt an, der eigentlich gar nicht mehr existiert. Soldaten aus Böhmen und Mähren, aus Polen und Ungarn kämpften und sterben für ein Vaterland, das nicht mehr ihres ist, für einen Kaiser, der seltsam kraftlos dem Lauf der Dinge zusieht.

Packend, gestützt auf umfangreiches Quellenstudium, erzählt Johannes Sachslehner von 24 Stunden, in denen das Gestern zu Ende ging und in ersten Umrissen ein Morgen heraufdämmerte: von einem von Schrecken, aber auch von Hoffnung erfülltem Niemandsland zwischen den Zeiten.