Moritz von Sachsen (1696–1750) – von seinem Vater August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, hat er die Liebe zu Pracht und Macht und zu den Frauen geerbt, von seiner Mutter Maria Aurora das Abenteurerblut der schwedischen Familie Königsmarck. Er wird zu einem der größten Kriegsleute im Frankreich Ludwigs XV., Sieger der legendären Schlacht von Fontenoy (1745), Generalfeldmarschall von Frankreich – der einzige Generalissimus seiner Zeit, der nie eine Schlacht verlor. Man hat ihm viele Etiketten angehängt: vom Glück begünstigter Feldherr, unermüdlicher Abenteurer, feuriger Liebhaber. Moritz kennt die Höfe des alten Kontinents und ihre Intrigen ebenso gut wie seine Schlachtfelder.

Gerd Treffer hat ein anregendes, farbige und genaues Bild dieses Menschen sowohl in sozial- und kulturgeschichtlichen als auch in kultursoziologischen Betrachtungen oder Untersuchungen historischer Zeiträume unverzichtbar sind.
Kultursoziologie