Wie stehen die sozialpädagogischen Profis in der Arbeit mit auch gewaltbereiten männlichen Jugendlichen selber zu den Themen Männlichkeit, Autorität und Macht in ihrer Lebensgeschichte und ihrem beruflichen Handeln? Wie reflektiert gehen sie mit diesen wichtigen Themen in ihrer pädagogischen Arbeit um?
Matthias Rudlof hat männliche Jugendsozialarbeiter zu ihrer Lebensgeschichte und ihrer pädagogischen Arbeit mit Jungen und jungen Männern befragt. Mit Methoden der sozialwissenschaftlichen Biografieforschung und der Diskurspsychologie wertet er ihre Erzählungen aus. Darauf aufbauend entwickelt er führende sozialwissenschaftliche Männlichkeitstheorien kreativ weiter, in denen er die Wirklichkeiten der erzählten Lebens- und Handlungsgeschichten in ihrer Komplexität zur Geltung bringt.
Als ein zentrales Thema der untersuchten Gruppe der Jugendsozialarbeiter zeigt sich der zum Teil schwierige Umgang mit Milieuunterschieden – in der eigenen Biografie wie auch in der Arbeit mit Jugendlichen benachteiligter sozialer und ethnischer Milieus.