Ingemar Dürings epochales Werk, 1966 erstmals aufgelegt und seit vielen Jahren vergriffen, wird dem interessierten Leser hier wieder zugänglich gemacht. Dürings Buch versteht sich dezidiert als Gesamtdarstellung aristotelischer Philosophie und vereinigt dabei - auf eine heutzutage selten gewordene Weise - philologische Akribie mit philosophischer Analytik. Grundanliegen des Buches ist es, das Denken Aristoteles' als ein unaufhörliches Ringen mit zeitgenössischen Fragestellungen, als stets lebendige, nie dogmatische Philosophie darzustellen, die sich von Anfang an im Spannungsfeld von Widerstand und Aneignung platonischer Positionen verankern läßt.