Johann Heinrich Füssli (1741–1825) hat mit seinen exzentrischen Bildideen die europäische Kunst nachhaltig beeinflusst. In Zürich geboren, erhielt er zuerst Malunterricht, studierte dann Theologie und wurde schon 20-jährig Pfarrer, musste jedoch Zürich verlassen, weil er sich an einem Pamphlet gegen den damaligen Landvogt beteiligt hatte. Über Deutschland ging Füssli nach London, wo er mit Ausnahme eines langen Aufenthalts in Rom (1770–1779) bis zu seinem Tod lebte. Unter dem Namen Henry Fuseli wurde er als Maler, Illustrator und eigenwilliger Interpret der grossen Texte der Weltliteratur – Homer, Dante, Shakespeare, Milton – berühmt. Als leidenschaftlicher Schöpfer kraftvoller, oft auch ironischer Bildfindungen sowie zahlreicher Porträts modisch gekleideter und extravagant frisierter Frauen, die nahtlos zu seinen erotischen Zeichnungen führen, war «The Wild Swiss» ein gefeierter Künstler.
Dieses Buch – erschienen zu einer Ausstellung im Kunsthaus Zürich – stellt Johann Heinrich Füssli als Zeichner vor, geht auf seine literarischen Quellen ein und führt seine Umsetzungen vor Augen. Es zeigt den Schweizer in der Grossstadt London und thematisiert seine grosse Faszination für Geister, Pucks und Kobolde.