VORWORT

In wenigen Wochen wird die Kolonie Holstein in Dortmund-Asseln hundert Jahre alt. Das ist Anlass genug für einen Rückblick in die Geschichte. Eine Betrachtung der Siedlung allein würde aber diesem Jubiläum in keiner Weise gerecht. Schließlich entstand sie nicht im luftleeren Raum, sondern im Zusammenhang mit der Entwicklung der Montanindustrie in Dortmund und Umgebung. Ohne den Hoerder Bergwerks- und Hütten-Verein, ohne die Zechen Holstein und Schleswig, die gemeinsam unter dem Namen Ver. Hörder Kohlenwerk firmierten und unter Tage eine betriebliche Einheit bildeten, wären die heutigen Dortmunder Vororte Asseln und Brackel wohl kaum aus ihrem Dornröschenschlaf erwacht.

Wir freuen uns, dass Gabriele Unverferth, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei der Stiftung Westfälisches Wirtschaftsarchiv in Dortmund und Nachbarin der Kolonie Holstein, die Geschichte unserer Zeche und unserer Kolonie in diesen größeren Zusammenhang gestellt hat. Einem weiteren Nachbarn, Dirk Bomheuer, sind wir für seinen fundierten Beitrag dankbar, der die Entwicklung der Kolonie Holstein aus dem Blickwinkel des Architekten und Bausachverständigen beleuchtet. Werner Augustin, Gründungsmitglied unseres Vereins, hat die früheren Bewohner der Kolonie Holstein namentlich erfasst. Ihm verdanken wir auch eine Reihe von Zeichnungen, die den Band illustrieren. Außerdem bedanken wir uns sehr herzlich bei allen, die uns Abbildungen und Unterlagen aus ihrem Besitz zur Verfügung gestellt haben.

Wir hoffen, dass das Buch breites Interesse in der Öffentlichkeit findet – nicht nur bei den ehemaligen und den gegenwärtigen Bewohnern der Kolonie, die mit dazu beigetragen haben, dass es diese bemerkenswerte Siedlung im Dortmunder Osten heute noch gibt.

Dortmund, im April 2005

Heimat- und Geschichtsverein
Dortmund-Asseln e. V.