Nach den Umbrüchen des Jahres 1989 erhält das Religiöse wieder eine stärkere Bedeutung, die sich in der Architektur als Rückkehr des Sakralen ausdrückt. Als neu entstehende Orte des Religiösen sind die vorgestellten Bauten Wegmarken einer aktuellen Architekturdebatte, die sich um theologisch und gesellschaftlich begründete Konzepte sakralen Bauens bemüht.
Neben ästhetischer Qualität und liturgisch-gemeindlicher Nutzbarkeit sind es über den kirchlichen Kontext hinausweisende Fragen nach Sakralität, Atmosphäre und neuen städtebaulichen Konzeptionen, die den aktuellen Kirchenbau berühren – nicht zuletzt auch die Frage nach einem neuen europäischen Stil.
Die in „Raum und Religion“ versammelten Beiträge unternehmen eine exemplarische Bestandsaufnahme: Das Buch dokumentiert zwölf Kirchenbauten aus Deutschland, Österreich sowie Polen und entfaltet die Hauptthemen des sakralen Bauens. Zusätzlich werden rund 60 Leitbauten und Schlüsselmotive vorgestellt, die dieses entscheidend geprägt haben.

Eine Auswahl der vorgestellten Sakralbauten:

Kirche Donau-City, Heinz Tesar
Kirchenerweiterung Podersdorf, lichtblau.wagner
St. Franziskus, Steyr-Resthof, Riepl Riepl
Versöhnungskapelle Berlin, Reitermann/Sassenroth
Markuskirche, Frankfurt a. Main, Günter Pfeifer
Herz Jesu Kirche, München, Allmann-Sattler-Wappnrer
St. Franziskus, Wels, Luger Maul
Ökumen. Kirchenzentrum München-Riem, Florian Nagler