Nach seinem Bestseller „Killing Hope“ hat William Blum mit „Schurkenstaat“ ein Werk vorgelegt, welches das Potential hat, wiederum viele Leser zu finden.

Als Kenner der US-Administration, als akribischer und genauer Rechercheur hat er in vorliegendem Band die These vom „Schurkenstaat“ aufgegriffen und weist nach, dass die USA, sein Heimatland, zuallererst ein Schurkenstaat ist. In diesem Rechtsstaat wird gemordet, gefoltert, werden Wahlen gefälscht, wird die öffentliche Meinung manipuliert, werden die Menschenrechte mit Füßen getreten, Freiheit und Demokratie sind zu leeren Worthülsen verkommen.

Ob nun in der so genannten westlichen Hemisphäre – beider Amerika – oder im Mittleren Osten, alle Regionen, die das Potential haben, dass dort amerikanische Werte – amerikanische Interessen – zu verteidigen sind, wird ebenso gemordet, geplündert, gefoltert, werden die Interessen der einheimischen Bevölkerung mit Füßen getreten.

Nach der Lektüre dieses Buches erscheint die oft gestellte Frage: „Warum hassen sie uns?“, in einem viel klareren und eindeutigeren Licht.

Ein bewegendes, ein ehrliches Buch. Und bedrückend dazu.