Das Buch stellt den Gottesdienst als zentralen Ort religiöser Bildung vor, die sich in, mit und unter dem von Anamnesis, Mimesis und Epiklesis geprägten gottesdienstlichen Feiergeschehen ereignet. Sie gewinnt ihre Kraft und Dynamik zuerst und vor allem aus dem Prozess der darstellenden Vergegenwärtigung von Heilsgeschichte (Anamnesis), aus der tätigen Nach- und Mitahmung der Teilnehmer (Mimesis) und aus dem performativen Wirken des Geistes Gottes (Epiklesis), das heißt: vor allem aus dem Ereignis der gottesdienstlichen Feier selbst.
Darüber hinaus wird gezeigt, wie durch die Erschließung und Intensivierung dieser grundlegenden Kategorien in der konkreten liturgischen Gestaltung die religiöse Bildungswirkung des Gottesdienstes verstärkt werden kann. Damit versteht sich die Studie auch als evangelischer Beitrag zu einer ökumenischen Liturgiewissenschaft.