Im Mittelpunkt des Bandes steht mit Georg Major (1502–1574) ein Schüler und Anhänger Martin Luthers und Philipp Melanchthons, dessen Persönlichkeit und Werk bisher vor allem der 'Majoristische Streit' – die Bedeutung der guten Werke im Leben des wiedergeborenen Christen – bestimmt hat.
Die Beiträge erschließen Major als Pädagogen und Theologen, als Prediger, Mitglied des Wittenberger Konsistoriums, Professor und langjähriger Dekan der Theologischen Fakultät, als Partner der kursächsischen Religions- und Kirchenpolitik, als Übersetzer und Mitherausgeber der Wittenberger Lutherausgabe, als Multiplikator der Wittenberger Reformation. Zugleich werden die engen Verbindungen zwischen Theologie, Kirche und Gesellschaft im 16. Jh. deutlich.