Christoph Victor fragt nach der Motivation und der daraus resultierenden Gestaltung des Alltags von ostdeutschen Pfarrerinnen und Pfarrern vor und nach der Wende. Er verzichtet dabei auf eine komplexe Persönlichkeitstheorie und beschränkt sich bewusst auf eine verhaltensmäßig gut beschreibbare Oberfläche des zweckrationalen Handelns von Pfarrerinnen und Pfarrern im Berufsalltag.
Damit leistet das Buch wesentliche Impulse für das Theologiestudium. Mit ihrer exakten sozialwissenschaftlichen methodischen Verankerung gleicht die Studie zugleich einem gelungenen künstlerischen Prozess, da die gebildeten 'reinen' Typen mehr sind als nur eine Addition ihrer Teileigenschaften und damit durchaus Konturen von Persönlichkeiten tragen.