DIETRICH ROLLMANN, CDU Politiker in Hamburg, Verbandsgeschäftsführer in Bonn, Kommunikator in Berlin, hat der Geschichte seiner Familie nachgespürt. Herausgekommen ist ein faszinierender Bericht über 'Acht Generationen Rollmanns in ihrer Zeit'. Vom ersten nachgewiesenen Johann Heinrich Rollmann, der sich noch Rullmann nannte, 1667 in Bielefeld geboren wurde und Dekan des Wand- und Hutmacheramtes war, spannt sich der Bogen der Generationen bis zu dem Verfasser, seinen Kindern und Enkeln. Möglicherweise geht die Familie sogar auf die 'Ritter Rolman von Sinzig' zurück, die im späten Mittelalter eine bedeutende Rolle an Rhein und Ahr gespielt haben.
Schwerpunkt der Darstellung allerdings ist das Schicksal der Familie in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts mit dem Deutschen Kaiserreich, dem Ersten Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem Dritten Reich, dem Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufstieg Deutschlands. Wie in Millionen deutscher Familien hat die Politik dieser Zeit auch in die Existenz und das Leben der Familie Rollmann tief eingegriffen. Fünf Söhne der Familie sind in den beiden Weltkriegen den Soldatentod gestorben.
Dietrich Rollmann konnte sich bei seiner Darstellung auf Berichte und Briefe stützen, die Zeit und Bombenkrieg überdauert haben. Die bekanntere Geschichte der Familie beginnt mit dem Pfarrer Wilhelm Rollmann (1772-1828) aus Soest, der zwanzig Jahre Seelsorger an der Hohnekirche war. Zwei seiner sechs Söhne vor allen Dingen haben die Familie verbreitet: Otto Rollmann in den USA, Wilhelm Rollmann in Deutschland. Der Verfasser berichtet über das Leben seiner Familie in Hamburg um den Zweiten Weltkrieg sowie über die Politik im Hamburg der 50er, 60er und 70er Jahre, die er als Mitglied der Hamburger Bürgerschaft und des Deutschen Bundestages mitgestaltet hat.
Der Autor schildert auch, wie er sich durch die Arbeit an diesem Bericht seiner Vorfahren wieder bewusst geworden ist. Die einen, die er noch persönlich gekannt hat, sind aus dem Dunkel der Erinnerung wieder nach vorne getreten. Die anderen, denen er persönlich nicht mehr begegnet ist, sind durch Berichte und Briefe lebendig geworden.