Der Gang in die Unterwelt zeigt eine wenig bekannte Seite Schwabens und bringt dem Leser dramatische, bisweilen auch tragische Schicksale nahe. Dabei zerfließen die scheinbar scharfen Grenzen zwischen Recht und Unrecht, und zahlreiche Fragen tun sich auf: War Friedrich Schiller ein Vorkämpfer für Schreib- und Redefreiheit oder ein treuloser Landesverräter? Wie gelang es Katharina Kepler, im Jahr 1621 vom Vorwurf der Hexerei freizukommen, einem „Vergehen“, das normalerweise direkt auf den Scheiterhaufen führte? Wie war es möglich, dass die brave und behütete Pfarrerstochter Gudrun Ensslin zur Staatsfeindin Nr. 1 und gejagten Terroristin mutierte? Wie konnte der Kunstmaler Konrad Kujau mit seinen „Hitler-Tagebüchern“ den STERN und die ganze Republik zum Narren halten?