Die russische Emigration ist erst relativ spät in das Zentrum des kulturwissenschaftlichen Interesses getreten. In Russland zumal hat eine objektive Auseinandersetzung mit diesem Komplex erst infolge der Perestrojka einsetzen können. Ungeachtet der intensiven Forschungs- und Editionstätigkeit seit Ende der 1980er Jahre und der inzwischen zur Normalität gewordenen Kooperation mit ausländischen Wissenschaftlern ist der Nachholbedarf auf diesem Feld immer noch groß. Diese Beobachtung gab den Anstoß, wichtige Vertreter des Forschungsgebiets aus Deutschland, Russland, der Ukraine, Frankreich, Italien, Großbritannien und den USA an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz zu einem Austausch über ihre Fragestellung, Methoden und Erkenntnisse zusammenzubringen: A. Bourmeyster, R. Goldt, A. Lysenko, M. Böhming, G. Nivat, R Mnich, F. Göbler, N. Bogomolov, W.S. Kissel, N. Balestrini, K. Lappo-Danilevskij, S. Dmitrenko, U. Lange, Ch. Kraus, J. Glad, Z. Zinik, B. Chazanov, U. Patzke, V. Zdanova. Der hier vorliegende Band vereinigt in deutscher, russischer und englischer Sprache die Beiträge dieser Tagung.