Der Maler Alfons Lütkoff gehört zu den weithin vergessenen deutschen Malern des zwanzigsten Jahrhunderts. Sein in der Zeit zwischen 1930 und 1940 entstandenes Werk wies spätkubistische und vor allem surrealistische Züge auf und berührte so, durchaus zeittypisch, eine der zentralen Facetten der Moderne. Lütkoff, der unter dem Pseudonym ‚Stefan Lagher’ arbeitete, musste seine Bilder seit 1933 im Verborgenen malen, da er, nach seiner Studienzeit in Münster, Kassel und Berlin, als Kunstlehrer zunächst an einem Gymnasium in Lüdinghausen, später in Herten unterrichtete. Neben Landschaften schuf Lütkoff gleichermaßen von poetischem Einfühlungsvermögen wie von einem wachen Empfinden für die Zeitumstände getragene Figurenbilder. Diese bezeugen den prägenden Einfluss der Pariser Kunstwelt, vor allem von Picasso, Braque, Léger, Max Ernst oder Miró. Während des Krieges und in der ersten Nachkriegszeit, in der Lütkoff als freier Maler arbeitete, bevor er erneut in den Schuldienst eintrat, beschäftigte er sich jedoch vor allem mit realistischer Malerei. Später suchte er, zumindest in einzelnen Bildern, erneut den Anschluss an die Gegenwart. Lütkoff starb 1987 in Nordfriesland.